Die bald 100-jährige Kapelle im Aletschji wurde von den Alpgeteilen in Fronarbeit aus Granit aus dem Oberaletschgebiet errichtet. Die Gemeinde und die Burgerschaft unterstützten den Bau der weithin sichtbaren Kapelle mit je CHF 50.-.
Die Messutensilien wie Kelch und Messgewand werden mangels Stauraum in einer privaten Hütte aufbewahrt. Die Hauptfigur der Sage «d’alt Schmidtja spinnt noch» ziert den kleinen Altar, die Wände zeigen, sinnig für diesen Ort, Totenbilder von Verstorben aus der Pfarrei Naters.
Pfarrer Zenklusen schrieb am 6. Juni 1944: «In einer privaten Kapelle kann keine Messe gestiftet werden, wohl aber in der Pfarrkirche mit der Verpflichtung, die Messe im Aletsch zu lesen.» Daraufhin stifteten die Geteilen vom Aletsch in der Pfarrkirche ein Jahrzeit, das alljährlich am Eidgenössischen Bettag in Anwesenheit vieler Gläubigen im Aletschji gelesen wird. Seit Jahren sorgt der Jodlerclub Aletsch dabei mit der Darbietung der Jodelmesse für ein eindrückliches Erlebnis.