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Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch

Historische Säge Schwarzwaldalp

Im alpinen Raum ist Holz der wichtigste Werkstoff für den Bau von Gebäuden aller Art. Damit das Material ohne grosse Transporte gleich vor Ort bereitgestellt werden kann, wurden früher vielerorts Sägewerke mit Wasserkraft betrieben. Auch im Reichenbachtal bestanden mehrere solche Anlagen. Eine davon wurde Ende des 19. Jahrhunderts auf der Schwarzwaldalp eingerichtet. Sie diente für den Bau des Kurhauses, und als dieses in den 1940er-Jahren niederbrannte, wurden hier auch die Bretter und Balken des noch heute bestehenden Nachfolgebaus hergestellt. Im Laufe der Zeit wurde das Werk immer weniger genutzt, so dass Schäden entstanden. Die 1997 gegründete Stiftung «Pro Säge Schwarzwaldalp» hat die Anlage restauriert und nimmt sie mit öffentlichen Schausägen regelmässig in Betrieb. Auf diese Weise wird die Schwarzwaldalpsäge als Zeuge der technischen Entwicklung für die Nachwelt erhalten. Die Wasserkraft liefert der Pfannibach. Mit einem 3,4 m messenden Wasserrad wird sie auf das Sägewerk sowie - ein Unikum in der Schweiz - auf eine Hobelmaschine übertragen.